Wenn Apple eine Aufgabenplanung in die nächste Version von OS X implementieren wollte, wäre das vermutlich «wunderlist». Das von dem Start-up 6wunderkinder zur Zeit als Freeware angebotenes Programm ist eigentlich ein typisches Apple Produkt – mit all seinen Stärken und Schwächen – auch wenn es als großes Alleinstellungsmerkmal die Verfügbarkeit auf allen gängigen Plattformen + Webapplikation für sich in Anspruch nehmen kann.

Es ist das «iPhoto» unter den Taskmanagern: Visuell schön gestaltet verfügt wunderlist über vergleichbar wenige, aber wichtige Funktionen und spart da, wo professionelle Anwendungen erst so richtig anfangen. So fehlt z.B. in der aktuellen Version ein systemweiter Shortcut um direkt Einträge vorzunehmen. Was ebenfalls schmerzlich vermisst wird, ist die Möglichkeit wiederkehrende Ereignisse einzurichten und noch schwerwiegender: beliebige Tags um Einträge aus verschiedenen Projekten zusammenzufassen.

Neue Funktionen

Immerhin bringt die aktuelle Version (1.2.4) im Bereich der Zeitplanung schöne Neuerungen mit: Einträge wie «in 3 Weeks», «on monday» oder alternativ Hashtags wie #td für heute und #monday für Montag, #1w in einer Woche, #1m für in einem Monat usf. sind jetzt verfügbar.  Kleiner Nachteil: nur in Englisch und nur in der festgelegten Schreibweise. Priorisierung mit «*» asterix am Beginn und alt+enter beim Bestätigen des Eintrags listet die Aufgabe ganz oben.
Eine individuelle Anpassung an die persönlichen Bedürfnisse ist nicht vorgesehen; man darf gerade mal entscheiden welches Hintergrundbild man möchte und ob die Sidebar links oder rechts erscheinen soll. Das war es schon. Damit erinnert es ein wenig an die Datenbank Bento auf dem Mac, Gott sei dann ohne deren grottenschlechte Schriften.

wunderlist im Test

Da ich ja für meine Planung Taskpaper nutze – längere Texte verwalte ich in Notational Velocity – habe ich mich gefragt, wo und wie ich wunderlist testen kann. Ich werde also versuchen in nächster Zeit meine täglichen privaten Aufgaben als reine To-Do-Liste in wunderlist zu führen. Das ist ganz sinnvoll, da ich in der Agentur und zu Hause an drei verschiedenen Rechnern und am iPod touch arbeite und wunderlist ja dankenswerte Weise keinerlei Kosten verursacht. Abschließend werde ich dann die drei Programme miteinander vergleichen.
Vorab kann ich schon einmal sagen, dass jemand, der eine Produktivitätssoftware einfach einmal ohne Kosten testen möchte und dem die großen Produkte wie omnifocus und things zu komplex sind, mit wunderlist eigentlich nichts falsch macht. Ich denke, dass man rasch an einen Punkt kommt, an dem man sich die eine oder andere Funktion zusätzlich wünscht, aber für private Belange ist wunderlist sicherlich eine gute Sache.

  1. Kevin Durant shoes
    Mai 12, 2013

    Kevin Durant shoes…

    Angetestet: wunderlist…